Augen auf die Nachhaltigkeit in Österreich

Bei einer aktuellen Studie zur Nachhaltigkeit belegt Österreich den 4. Platz – Deutschland liegt zwei Plätze hinter Österreich. Im Beitrag werfen wir einen Blick auf die Nachhaltigkeit Österreichs und schauen uns die europaweite Studie genauer an.

Zahlen und Fakten auf den Tisch – Österreichs Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsthemen und -anliegen werden in Österreich hauptsächlich über das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gesteuert. Österreich orientiert sich dabei unter anderem an der Nachhaltigkeitsstrategie von Bund und Ländern aus dem Jahr 2010 – die Österreichische Strategie für Nachhaltige Entwicklung (ÖSTRAT).

Außerdem betreibt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus die Webseite „nachhaltigkeit.at“.  Hier wird Bürger*innen und Interessierten Aufklärung und Sensibilisierung rund um das Thema Nachhaltigkeit geboten.

Bis zum Jahr 2030 möchte Österreich 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen – hier kann sich Österreich seine günstige Topografie zum Vorteil machen: Biomasse und Wasserkraft können in hohem Ausmaß zur Energiegewinnung genutzt werden.

Laut Bio Austria, einem Verband der Österreichischen Biobäuer*innen, wird jeder vierte Hektar biologisch bewirtschaftet und jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb ist ein Bio-Betrieb.

Die österreichischen Aktionstage zum Thema Nachhaltigkeit finden in diesem Jahr vom 18. September bis zum 8. Oktober statt und stehen unter dem Motto: „Globale Ziele für Nachhaltige Entwicklung gemeinsam verwirklichen: Gestalte deine Zukunft aktiv mit!“. Zur Registrierung und Ideenplattform der Aktionstage kommst du hier: Aktionstage Nachhaltigkeit 2021.

Die Österreichische Strategie zur Nachhaltige Entwicklung

Österreich hat sich zu der Agenda 2030 inklusive der 17 Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung bekannt. Seit einem Ministerratsbeschluss im Januar 2016, beziehen alle Bundesministerien die 17 Ziele in ihre Arbeit mit ein. Bis zum Jahr 2040 will Österreich klimaneutral sein. Einen landeseigenen Bericht, inwiefern Österreich im Jahr 2020 die Agenda 2030 vorangetrieben hat, findest du hier.

Im unabhängigen Europe Sustainable Development Report aus dem Jahr 2020, belegt Österreich den 4. Platz. Das Land erfülle die Kriterien zur Nachhaltigen Entwicklungen „gut“. Die folgenden Nachhaltigkeitsziele gelten demnach in Österreich als erreicht:

  • Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Positiv wurde zudem die niedrige Armut gesehen. Dennoch hat Österreich Defizite bei der:

  • Gleichstellung der Geschlechter
  • Gesundheitsversorgung
  • Bereitstellung leistbarer und sauberer Energien
  • Verantwortungsvollen Konsumation und Produktion

sowie im Bildungsbereich und beim Klimaschutz.

Wie passen Tourismus und Nachhaltigkeit zusammen? – „Plan T“

Für Österreich ist der Tourismus von hoher Bedeutung. Die gesamte Tourismusbranche macht 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus und im weltweiten Vergleich der internationalen Ankünfte belegt Österreich den 12 Platz. Umso wichtiger ist eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) definiert den Begriff wie folgt:

„Nachhaltige Tourismusentwicklung befriedigt die heutigen Bedürfnisse der Touristen und Gastregionen, während sie die Zukunftschancen wahrt und erhöht. Sie soll zu einem Management aller Ressourcen führen, das wirtschaftliche, soziale und ästhetische Erfordernisse erfüllen kann und gleichzeitig kulturelle Integrität, grundlegende ökologische Prozesse, die biologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen erhält.“

Um diesem gerecht zu werden, hat Österreich im Frühjahr 2019 den „Plan T – Masterplan für Tourismus“ erarbeitet. Der Plan stellt die Nachhaltigkeit in allen Bereichen der zukünftigen Tourismuspolitik in den Mittelpunkt und setzt Rahmenbedingungen. „Es geht nicht in erster Linie um Tourismusdestinationen, die die Ansprüche unserer Gäste erfüllen, sondern um qualitätsvolle Lebensräume, in denen sich Gäste und Bevölkerung gleichermaßen wohlfühlen – sei es in der Stadt oder am Land“, so die Tourismusministerin bei der Präsentation des Plan T.

Nachhaltigkeit in Österreich
Mit dem „Plan T“ möchte Österreich seinen Tourismus revolutionieren. (Bild: Unsplash)

Natürlich denkt man bei den Worten „Österreich“ und „Tourismus“ an den Skibetrieb. Auch hier hat Österreich schon länger konkrete Regeln. Die Energiegewinnung besteht zu 90 Prozent aus Erneuerbaren Energien und bei der technischen Beschneiung gilt das Reinheitsgebot, sprich: die alleinige Beschränkung auf Luft und Wasser.

Nachhaltige Projekte/Start-Ups in Österreich

Ein Projekt, welches die Nachhaltigkeit und den Tourismus zusammenbringt, ist die Onlineplattform „Schau aufs Land“. Die Mission: Bewusstsein sowie Wertschätzung für die nachhaltige Landwirtschaft schaffen und mehr Nachhaltigkeit in den Bereich der Camping-Reisen bringen. Der digitale Stellplatzführer zeigt dir, bei welchen nachhaltigen Biobetrieben du dein Reisemobil für 24 Stunden kostenlos abstellen kannst. Mit einem Einkauf bei Hof kannst du dich für die Gastfreundschaft bedanken.

Du interessierst dich für weitere grüne Startups oder Projekte? Dann schau mal hier vorbei: Grüne Startups in Österreich.

Grüne Jobs in Österreich

Doch Moment, wann ist ein Job überhaupt grün? Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ist ein Job grün, wenn er dazu beiträgt, nachhaltige Unternehmen und somit eine nachhaltige Wirtschaft zu erschaffen. Die Berufe sollten direkt oder indirekt eine positive Auswirkung auf den Umwelt- und Klimaschutz haben. Sie können auch außerhalb der Umweltbranche liegen: Jobs sind grün, wenn Menschen sich beruflich für den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise einsetzen. Auf JOBVERDE.at bist du gold- beziehungsweise grünrichtig! Hier findest du grüne Jobs mit SINN.

Gemmas au!

In Sachen Nachhaltigkeit ist Österreich kein unbeschriebenes Blatt – Ideen, Maßnahmen und nachhaltige Grundsätze können sich sehen lassen. Doch das Blatt ist noch längst nicht voll. Mit einem grünen Job nimmst du den Stift in die Hand und schreibst das Blatt weiter.

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