Bei ‚Allianz,‘ denkst du bloß an die Versicherung? Dann pass gut auf, wir stellen dir die Allianz der Nachhaltigen Universitäten vor und welchen Einfluss sie auf die Nachhaltige Entwicklung hat.

Seit der „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung” (UNCED) im Jahr 1992, auch bekannt als der Erdgipfel von Rio de Janeiro, prägt das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung die internationale Umwelt- und Entwicklungspolitik. Das bedeutet: Die Weltgemeinschaft bemüht sich, allen Ländern gleiche Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen und dabei auch die Interessen der nachfolgenden Generationen zu berücksichtigen. Das Wort ‚Interessen‘ umschreibt hier den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage, indem der Umwelt- und Ressourcenverbrauch der Weltwirtschaft sowie das Konsumverhalten nachhaltig gestaltet werden.

Österreich hat sich zu der Agenda 2030, inklusive der 17 Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung bekannt. Seit einem Ministerratsbeschluss im Januar 2016, beziehen alle Bundesministerien die 17 Ziele in ihre Arbeit mit ein. Bis zum Jahr 2040 will Österreich klimaneutral sein. Einen landeseigenen Bericht, inwiefern Österreich im Jahr 2020 die Agenda 2030 vorangetrieben hat, findest du hier.

Auch Universitäten und Hochschulen müssen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

Allianz nachhaltige Universitäten

Im Jahr 2012 hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit der Universität Bodenkultur Wien und der Universität Graz die Allianz Nachhaltige Universitäten ins Leben gerufen – ein Verbund von verschiedenen österreichischen Universitäten.

Die Initiative versteht sich als informelles und offenes Netzwerk, zur Stärkung von Nachhaltigkeitsthemen im universitären Kontext. Damit leistet die Allianz Nachhaltige Universitäten ihren Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Hierzu entwickeln die Universitäten spezifische Nachhaltigkeitskonzepte, welche die ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung langfristig abbilden.

Das Ziel der Allianz

Es dreht sich alles um die Themenbereichen Lehre, Forschung, Universitätsmanagement, Wissensaustausch und Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Hauptziele sind:

• die Durchführung von universitätsübergreifenden Aktivitäten
• der Erfahrungsaustausch
• die Nutzung von Synergien.

Darüber hinaus kämpft die Allianz Nachhaltige Universitäten für das übergeordnete Ziel, eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesellschaft zu etablieren – hierfür sollen Nachhaltigkeitsthemen an den Universitäten fest verankert werden.

Arbeitsgruppen und Projekte der Allianz

Um die Effizienz der Aktivitäten zu maximieren und den Informationsaustausch einzelner Mitglieder zu stärken, wurden bis dato sechs Arbeitsgruppen ins Leben gerufen:

Klimaneutrale Universitäten und Hochschulen

Die Arbeitsgruppe hat eine einheitliche, praktikable und internationalen Standards entsprechende Methodik zur CO2 Bilanzierung entwickelt. Ziel ist es, den Klimaschutz an den österreichischen Universitäten erfolgreich und engagiert umzusetzen. Mehr zu der Arbeitsgruppe erfährst du hier.

Nachhaltige Mobilität

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Best Practice Beispiele für nachhaltige Mobilität an Universitäten zu sammeln und zu verbreiten. Mehr zu ihrer Arbeit kannst du hier erfahren.

Nachhaltige Beschaffung an Universitäten

Wie können Universitäten es schaffen, das Themengebiet der Beschaffung hinsichtlich Nachhaltigkeit zu revolutionieren? Dieser Frage widmet sich die Arbeitsgruppe – mehr liest du hier.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Die Arbeitsgruppe Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), so steht es auf ihrer Webseite, kümmert sich unter anderem um:

• „den Austausch von Good-Practice-Beispielen im Bereich neuer Lehr- und Lernformen, sowie Erfahrungsaustausch zu Lehrinhalten und Lehrmaterialien im Bereich BNE
• die Kompetenzbildung für Lehrende (Lehrenden-Fortbildung) im Bereich BNE an den Allianz-Universitäten (sowie auch für Lehrende anderer Universitäten) unter anderem über Workshops
• die verstärkte Sichtbarmachung (nach innen und außen) von Lehrangeboten und Lehrmaterialien im Bereich BNE an den Allianz-Universitäten
• die Entwicklung eines ausführlichen Handbuches für Nachhaltigkeit in der Lehre
• die Internationalisierung (Verknüpfung der Aktivitäten der Arbeitsgruppe mit internationalen universitären Netzwerken und Initiativen im Bereich BNE)
• die Ausarbeitung einer Vision zur verstärkten Verankerung von Nachhaltigkeit in der universitären Lehre
• die Nachhaltigkeit und Schule: Mitwirkung an der Verstärkung und Gestaltung nachhaltigkeitsbezogener Inhalte in der Aus- und Weiterbildung von Lehrer(inne)n.“

Nachhaltige Gebäude

Kern der Gruppe ist es, Standards zur Planung und Umsetzung von universitären Hochbauvorhaben nach Kriterien der Nachhaltigkeit zu schaffen. Außerdem soll sie einen österreichweiten Erfahrungsaustausch ermöglichen.

Strategien

Die Arbeitsgruppe befasst sich zum einen mit der strategischen Weiterentwicklung der Allianz Nachhaltige Universitäten und zum anderen mit der Beratung der Universitäten zu Erstellung universitätsspezifischer Nachhaltigkeitsstrategien. 

Mit der Allianz in eine grüne Zukunft

Gemeinsam ist vieles leichter, so ist es auch auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Der Verbund an österreichischen Universitäten ist wegweisend – sie prägen nicht nur ihre Studierenden nachhaltig, sondern haben auch Einfluss auf die aktuelle Lehre und Forschung.