Über die Arbeit bei dem Game Changer Green-Bag

INTERVIEW | Green-Bag hat die Fruchtsaftbranche neu erfunden. Lies hier über deren Gründungsgeschichte und die Arbeit bei diesem Unternehmen.

Manchmal sind es die kleinen Dinge des Alltags die man hinterfragen muss, um unser Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten. Hast du dich zum Beispiel schon einmal gefragt, was Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat eigentlich ist? Genau hier setzte die Gründung von Green-Bag an. Mittlerweile ist aus der Idee ein spannendes Start Up geworden. In diesem Interview erzählt euch Gründer Bernhard Gager, was die Arbeit bei diesem Unternehmen besonders macht. Wenn du genaueres über das innovative Produkt von Green-Bag erfahren willst, lies dir doch im Anschluss auch das Interview auf LifeVERDE durch.

JOBVERDE: Lieber Bernhard, was macht Green-Bag und was war eure Motivation dieses Unternehmen zu gründen?

Bernhard Gager: Unsere Motivation ist ganz einfach zu beschreiben! Wir haben uns die gängigen Produkte am Fruchtsaftmarkt angesehen und uns dazu eine Frage gestellt: “Warum verpacken, transportieren und schleppen wir Wasser nach Hause um Fruchtsaft zu genießen”? Wie wir auf diese Frage gekommen sind? Wir inspizierten die Deklarationen auf den Verpackungen. Da findet sich überwiegend die Bezeichnung: „100% Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat”. Aber was bedeutet das? Die Antwort ist ganz einfach: Die großen Hersteller setzen den Fruchtsaftkonzentraten im Zuge der Abfüllung wieder Wasser zu. Viel Wasser, nämlich rund 80%. Das Ergebnis ist dann 100% Fruchtsaft. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass wir Wasser verpacken, transportieren und nach Hause schleppen. Dabei könnten wir den Saft doch auch mit unserem Leitungswasser selbst mischen! 

Diese Idee und das Potential der Veränderung treiben uns an und waren unsere Motivation das Unternehmen zu gründen. Schließlich werden in der EU jährlich rund 5 Mrd. Liter Fruchtsäfte aus Fruchtsaftkonzentrat vermarktet. Rund 65% der EU-Bürger:innen geben an, Wasser aus der Leitung zu trinken. Sie können also auch selber Fruchtsaft mischen! In Summe bleiben dann 3,25 Mrd. Liter, die wir durch Konzepte zum Selbermischen ersetzen könnten. Gäbe es also entsprechende Angebote, die Fruchtsaftkonzentrate zum Selbermischen, könnten jährlich rund 85.000 Tonnen Müll eingespart werden. Außerdem würden rund 127.000 LKW Züge den Parkplatz hüten, immerhin eine Strecke von fast 2000km parkenden LKW`s.

Green-Bag Bio Orangensaft-Konzentrat (Bild: Green-Bag Getränke GmbH)

Ach ja, was wir also machen? Wir haben unsere Gedanken und Visionen in die Tat umgesetzt und verzichten auf den Rekonstruktionsprozess bei der Abfüllung. Green-Bag vermarktet das reine Bio-Fruchtsaftkonzentrat in kleinen 200ml Packungen zum Selbermischen. Ob Still oder Prickelnd, einfach mischen ganz nach eigenem Geschmack. Mit unserer Lösung sparen wir im Vergleich zu den herkömmlichen 1lt Fruchtsaftpackungen 66% Müll und 80% Transportvolumen und somit CO² Ausstoss.

Was macht Green-Bag zu einem nachhaltigen Unternehmen?

Wir sind Gamechanger! Unsere simple Lösung hat einen riesen Effekt auf die Umwelt. Wie im Eingangsstatement beschrieben schafft die Idee „Fruchtsaft selber mischen“ mit jeder Packung eine Müllreduktion und eine Reduktion des Transportaufwandes und die damit verbundenen CO² Ausstöße. Es geht darum Gewohnheiten zu ändern, über die Grenzen zu schauen, Veränderung voranzutreiben um einen großen Impact zu schaffen. Wir sind der Anstoß und Auslöser von Veränderung im Fruchtsaftmarkt und arbeiten seit 2020 daran unsere Lösung den Menschen zu erklären. Ist in einer Pandemie gar nicht so einfach, aber Stück für Stück geht es voran!

Was war der bisher größte Erfolg, den ihr bei Green-Bag gefeiert habt?

Die erste Kopie eines großen, in Deutschland sehr bekannten Fruchtsaftunternehmens! Aber da werden in der nächsten Zukunft sicher noch mehr folgen. Denn alle großen Hersteller haben sich Green-Bag Bio Fruchtsaftkonzentrate schon Anfang 2020 bestellt.

Besonders gefreut haben wir uns auch über den ÖGUT Umweltpreis 2020 in der Kategorie World without waste und den 1. Platz des riz up GENIUS Ideen- und Gründerpreis 2020.

Green-Bags Gründerin Martina und Gründer Bernhard (Bild: Green-Bag Getränke GmbH)

Was macht die Arbeit bei Green-Bag besonders?

Wir sind ein Familienbetrieb mit einer sehr langfristigen Ausrichtung! Unser Ziel liegt nicht darin schnelle Finanzierungsrunden zu erhalten, das Unternehmen zu pushen und dann zu verkaufen. Wir wollen mit unserem Unternehmen Nachhaltigkeitspioniere sein und einen positiven Impact auf unseren Planeten haben. Um dieses Ziel zu erreichen haben wir viele Ideen. Denn die Green-Bag, unser Markenzeichen der grünen Tasche, soll nicht nur für unsere Bio-Fruchtsaftkonzentrate das Markenlogo sein. Stattdessen ist es in unserer Vision ein Logo und Dach für viele nachhaltige Ideen.

Wie viele Mitarbeiter:innen beschäftigt Green-Bag zurzeit?

Derzeit haben wir die meisten Bereiche outgesourct. In der Firma selber arbeiten Martina und ich, die Gründer und Inhaber des Unternehmens, und eine Teilzeitkraft für Grafik und Social Media.

Welche Ziele habt ihr euch für die nächsten Jahren für Green-Bag gesetzt?

Wir stehen noch mitten im Aufbau. Daher ist ganz klar, dass wir weiteres Wachstum benötigen um die nächsten Schritte setzen zu können. Neben dem Projekt Green-Bag Bio Fruchtsaftkonzentrate arbeiten wir auch am ersten Nachhaltigkeits Pop-up-Store in Niederösterreich. Dieser wird heuer noch für 3 Wochen in Mödling stattfinden und bei Erfolg in weitere Städte ausgerollt werden.

In welchen Bereichen braucht Green-Bag dafür in Zukunft personelle Unterstützung?

In der näheren Zukunft könnten je nach Entwicklung des Unternehmens einige Bereiche personelle Unterstützung brauchen. Auf der einen Seite ist das der Bereich Auftragsabwicklung, besonders im Bereich unseres eigenen Onlinestores. Aber auch punktuelle Verkaufsunterstützungen in unseren geplanten Pop-up-Stores könnten, bei erfolgreicher Umsetzung des Projektes Mödling, ein Thema sein.

Vielen Dank für das Interview, Bernhard!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Green-Bag stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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